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Projekt „Ein Lächeln gegen das Vergessen“ – Schülerparcours für Menschen mit Demenz:

Am 24. Januar 2019 konnten Menschen mit Demenz im Ferdinand-Heye-Haus einen Sinnesparcours erproben. Dieser wurde innerhalb von 2 Monaten von den SchülerInnen der Klasse 9b des Marie-Curie Gymnasiums entworfen und vorbereitet.

Wie geht es den Menschen, die unter Demenz leiden? Kennen SchülerInnen die unangenehmen Beeinträchtigungen der alten Menschen? Vermutlich nicht, darum wurde es Zeit, dass die junge Generation sich mit dem Thema „Demenz“ auseinandergesetzt.

Die ursprüngliche Idee stammt von der Diakonie Düsseldorf, die zu Beginn einige SchülerInnen des Marie-Curie Gymnasiums einen „Demenzparcours“ durchlaufen ließ. Dieser veranschaulichte uns, wie es ist, Demenz zu haben: schwere, langsame Fortbewegung, Hörverlust, Mangel an Sehkraft, Erinnerungsstörungen und anderer Geschmackssinn.

Als nächstes wurde die Klasse im Biologie-Unterricht durch den Film „Vergiss mein nicht“ und die Ausführung einer Demenzkoordinatorin über das Thema Demenz informiert. Darauf aufbauend wurden im Kunstunterricht eigene Projekte zu jedem der fünf Sinne entworfen, um diese später an Menschen mit Demenz zu testen: wie weit die Sinne noch ausgeprägt sind, wie weit die Demenz sich schon entwickelt hat und welche Erinnerungen wiederkommen.


Am 24. Januar 2019 fand der Ausflug ins Ferdinand-Heye-Haus statt. Unter Anleitung der SchülerInnen hatten die Menschen mit Demenz sowie ihre ehrenamtlichen Begleiter die Möglichkeit, die Stationen zu testen. Es gab ein Wimmelbild, in welchem man Dinge finden konnte, Alltagsgerüche, die man mit Hilfe von Bildern zuordnen konnte, Gegenstände zum Erfühlen, Lebensmittel zum Schmecken und Geräusche und alte Lieder zum Hören.
Die kreativen Ideen sowie die selbstgebackenen Waffeln der Gruppe "Schmecken" lockten immer mehr Menschen an, die den Parcours testen wollten.
Wir waren überrascht, wie viel die Betroffenen aus ihrer Kindheit behalten haben und mit unseren Stationen verbinden, sodass man überall ein offenes Ohr für eine Geschichte benötigte.


Das Experiment war ein voller Erfolg für die Klasse.
Auch Corinna Bernshaus, Gründerin des 'Raum D', ein Atelier für Menschen mit Demenz, die uns in der Zeit unterstützt hat, war über das Ergebnis erfreut und gibt als Fazit dieses Projektes an alle Beteiligten raus: "Das Projekt hat beide Seiten bereichert und ganz bestimmt zu mehr Verständnis und Sensibilität bei den Jugendlichen für das Thema Demenz geführt."

Aus diesem Grund hoffen wir, dass sich in Zukunft noch mehr Kinder mit dem Thema Demenz beschäftigen, denn es kommt häufig vor, dass Angehörige in einem höheren Alter Demenz bekommen. Und wenn es einen betrifft, ist es gut, wenn man informiert ist und weiß wie man damit umgeht.

Geschrieben von Katharina Schmeißer (Schülerin des Marie-Curie Gymnasiums Düsseldorf, Klasse 9b)