Unterwegs

Abschlussfahrt der EF nach Paris

Nach zwei Jahren geprägt von Lockdowns, Quarantäne, Infektionszahlen und zahlreichen Absagen hatten wir das Glück, unsere Abschlussfahrt nach Paris endlich erleben zu dürfen. Im Unterricht wurde schon Vorfreude auf die allseits bekannten Sehenswürdigkeiten geschaffen und auch wenn man dies am Montagmorgen um halb sieben noch nicht richtig zeigen konnte, freuten wir uns alle sehr auf die kommenden Tage.

Nach einer sechsstündigen Zugfahrt kamen wir endlich in Paris an. Doch nun stand noch die Metro-Fahrt zum Hotel bevor. Auch wir Schülerinnen und Schüler aus Düsseldorf, die mit U-Bahn und „Großstadt“-Stress aufwachsen, werden sich an die Pariser Metro erst einmal gewöhnen müssen –  mit Durchsagen auf verschiedenen Sprachen, die vor Taschendieben warnen und zuschnappenden Türen, die keine Rücksicht auf Unsicherheit lassen, ob man jetzt hätte aussteigen müssen oder nicht.

Nachdem wir am Hotel am östlichen Stadtrand von Paris angekommen waren und endlich unsere Zimmer der nächsten vier Tage bezogen hatten, wurde auch noch der Nachmittag und das unglaublich schöne Wetter des ersten Tages ausgiebig genutzt und die ersten wunderschönen Orte gesichtet. Also ging es wieder zurück in die Metro und wenige Zeit später befand man sich plötzlich vor der Pyramide des Musée du Louvre.

Mit Vorträgen von jedem/r Schüler/in auf Französisch wurden die Orte kurz vorgestellt und über die jeweiligen Besonderheiten berichtet. Wir spazierten von der Place de la Concorde zur Place Vendôme, weiter zur Opéra und konnten dann von der Dachterrasse der Galeries Lafayette  einen Eindruck der schönen Stadt von oben bekommen. Wir hatten anschließend Zeit, in kleinen Gruppen selbst die Gegend ein bisschen zu erkunden und ließen dann den ersten gemeinsamen Abend im Hard-Rock-Café ausklingen.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück im Hotel wieder ins Zentrum der Stadt, wo schon ein Tourguide mit vielen Informationen auf uns wartete. Zusammen wurden die Île de la Cité sowie das Quartier Latin erkundet und der Gegensatz vom linken und rechten Seineufer deutlich gemacht. Die Rive Droite (also das rechte Seineufer) vom Vortag, geprägt von luxuriösen Hotels und Boulevards, steht für Geld und Macht –  ganz im Gegensatz zur Rive Gauche (das linke Seineufer) mit ihren Buchhandlungen, Galerien und der Université de la Sorbonne, an der Marie Curie ihre Spur als erste Frau und Professorin hinterlassen hat, und somit als Ort der Wissenschaft und Kunst gilt.  Das großartige Wetter machte das viele Laufen angenehmer und wir waren sehr dankbar für die vielen Möglichkeiten, unsere Wasserflaschen aus den schönen Trinkbrunnen, die überall in der Stadt verteilt sind, aufzufüllen. Nach einer Mittagspause und ein wenig Freizeit trafen wir uns wieder, um noch den Jardin du Luxembourg zu besichtigen und abschließend mit einer Bootstour über die Seine zu fahren. Dort konnten wir die Kathedrale Notre Dame, den Eiffelturm und vieles mehr vom Wasser aus entdecken. Wieder festen Boden unteren Füßen, wurden wir uns selbst überlassen und konnten selbstständig den Abend verbringen.

Am Mittwoch standen die großen Sehenswürdigkeiten von Paris auf dem Programm: Es ging zunächst zum Arc de Triomphe, von dem wir einen unbeschreiblich schönen Ausblick auf die Champs-Élysées und den Eiffelturm genießen konnten.  Von dort aus ging es zu Fuß zum Pariser Wahrzeichen: der Eiffelturm.  Die unglaubliche Eisenkonstruktion wirkte – selbst wenn man genau davorstand – noch immer surreal und wie ein Bild. Nach der Mittagspause und nachdem viele Fotos gemacht waren, ging es zum nächsten Programmpunkt: Die Katakomben von Paris – ein riesiges Labyrinth unter der Erde der Metropole, in welchem sich die Skelette von ca. 7 bis 8 Millionen Menschen befinden und die hierher von den vielen städtischen Friedhöfen überführt wurden. Der restliche Tag wurde wieder individuell verbracht.

Am letzten Tag fuhren wir mit der RER zum berühmten Schloss von Versailles, wo wir selbstständig durch die vergoldeten Zimmer gingen und staunend den Sitz des Sonnenkönigs König Ludwig XIV betrachteten. Nachdem wir Stunden gebraucht hatten, das ganze Schloss zu begutachten, fuhren wir zurück und hatten den Tag von nun an ohne feste Programmplanung zur freien Verfügung.  Wir konnten so den letzten Tag in Paris noch einmal ausnutzen, um zum Beispiel den Eiffelturm im Dunkeln leuchten zu sehen und die letzten Stunden in der Stadt der Lichter noch ein letztes Mal gemeinsam genießen zu können.

Am Freitag mussten wir dann aus unseren Zimmern auschecken und wieder mit Koffern und Gepäck den Heimweg antreten, welcher durch die zahlreichen Verspätungen bei der Bahn den Eindruck machte, als wären wir lieber noch ein wenig im schönen Paris geblieben.

Vielen lieben Dank an unsere Begleitung Frau Gündisch und Herrn Schumacher, die mit ihrer Gelassenheit und Planung diese Reise besonders schön für uns gestaltet haben und die tollen Erinnerungen mit persönlichen Highlights ermöglicht haben.

 

Fina Speier (EF)