Biologie in der Praxis

Das MCG – ein insektenerhaltender und summender Lernort

 

Das MCG liegt inmitten zweier sehr bedeutsamen Naturgebieten am Rande der Stadt – die Uferregion des Pillebach und der Gerresheimer Wald mit seinen Steilhängen – in denen u.a. streng artgeschützte Wirbeltiere (wie z.B. der Eisvogel) und verschiedene wirbellose Tiere leben. Der Rückgang der Artenvielfalt ist insbesondere bei den Insekten zu spüren. In NRW stehen zum Beispiel 45 % der Libellen, 52 % der Wildbiene und Wespen und 55 % aller Schmetterlinge auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. 

 

Deshalb hat die Fachschaft Biologie sich dazu entschlossen, sich für den Erhalt und den Schutz der verschiedenen Lebensräume und Nektarpflanzen stark zu machen, um dem Insektensterben bewusst entgegenzuwirken. Durch das naturnahe Erleben sollen sich die Kinder fachlich und praktisch für den Schutz der Artenvielfalt, der sich insbesondere durch den Rückgang der Vogel- und Insektenarten bemerkbar macht, beteiligen, indem sie aktiv mithelfen, Lebensräume zu erhalten und diese zu gestalten. Daraus zu lernen, welche Bedürfnisse diese Tiere haben und dass der Erhalt dieser Tiere für unser Leben auf der Erde sehr wichtig ist.

 

In den folgenden beiden Biologie-Filmen haben Schüler/-innen in kreativer Weise ihre aktiven Naturbeobachtungen, die sie rum um das MCG-Schulgelände bei uns tagtäglich machen können bildlich veranschaulicht. Jeden Tag können sie Natur- und Artenschutz live miterleben, beobachten und aktiv zum Schutz von Lebensräumen in der Stadt beitragen bzw. sich engagieren. Denn nur das, was man selber erlebt, sieht und fühlt, kann man auch schützen – und diese Möglichkeit haben die Kinder bei uns am MCG.

Die Biologie hat sich deshalb aktiv zur Aufgabe gemacht, dass die Kinder und Jugendlichen bereits in der Schule an einen sehr praktischen und für Schüler/-innen lebensnahen Artenschutz herangeführt werden, um für ihre Zukunft ein lebenslanges Bewusstsein und eine Sensibilität für ein Miteinander zwischen Natur, Tier- und Umwelt zu erlangen.

 

Schüler/-innen, Eltern und Lehrer/-innen arbeiten aktiv im Arbeitskreis AK-Garten/Insektarium+ an der Umsetzung, Pflege und Gestaltung der naturnahen Lebensräume zusammen und setzten sich darüber hinaus mit der Klärung folgender Fragen auseinander:

 

  • Was können wir als Schule mit den Kindern und Eltern für den Artenschutz und Insektenschutz gemeinsam tun?
  • Wie gestalten wir das Schulgelände naturnahe? Zum Beispiel durch gemeinsames Gärtnern und Bau von Nisthilfen?
  • Wie hängt der globale Wandel und das Insektensterben (Insektenfauna) zusammen?
  • Was sind die Ursachen für den Rückgang der Insekten? Spielen Pflanzenschutzmittel dabei eine Rolle?
  • Welche Bedeutung haben die Insekten für den Menschen? Kurbeln Insekten die Wirtschaft an? Welche Bedeutung hat das Insektensterben für unsere Ernährung?
  • Wie können die Themen rund um den Arten- und Insektenschutz besser an den Lehrplan anknüpfen oder den praktischen Unterricht verstärken?
  • Entwicklung von praktischen und direkt einsetzbaren Unterrichtsmodulen
  • Warum sind Insekten eine Inspiration für Erfindungen (Bionik)?
  • Welche Bildungseinrichtungen (z.B. BNE-Agentur NRW/Bildung für nachhaltige Entwicklung) können in der Praxis dabei unterstützend helfend?
  • Interne und externe Wettbewerbe (MINT)
  • Vortrags- und Informationsreihen durch und für Schüler/-innen, Eltern und Lehrer/-innen rund um das Thema Arten- und Naturschutz in der Stadt (z.B. durch BNE-Agentur, Natur- und Umwelt- und Verbraucherschutz-Akademie NRW (NUA), BUND, NABU).

Daniela Wojtkiewicz

 

Biologie Fachvorsitz

AK Schulentwicklung