„MCG-Freilandgehege“-Schulprojektbeschreibung

Das Besondere:

Unsere Schulgemeinschaft soll die Chance bekommen, in einer techniklastigen Gesellschaft „lebendiger“ zu werden! Gerade bei unseren Stadtkindern ist dies sehr wichtig, da ihnen in den meisten Fällen der Zugang zur Natur erschwert wird. Deshalb muss Schule unbedingt dafür Anknüpfungspunkte bieten. In diesem Kontext müssen sich alle (Politiker, Unternehmer, Eltern und Lehrer) stark machen und einen Teil dazu beisteuern, damit Schule „lebendiger“ und „anschaulicher“ gestaltet wird! Es ist an der Zeit, dass eine Schule, die sich stärker zu einem praxisorientierten Schulunterricht hin verändern will, unterstützt und auch in diese investiert wird.

Das geplante Vorhaben ein „schulinternes Freilandgehege“ für u.a. geschützte Landschildkröten im begrünten und ruhigen Teil des Schulgebäudes zu errichten, soll eine Art „grüne Beobachtungsstation“ für z.B. den Biologie-, Kunst- und Deutschunterricht werden. Hier können sich die Schüler rund um das Gehege auf Bänke setzen und u.a. die Schildkröten in ihrem „natürlichen“ nachgebauten Lebensraum „live“ oder zu einem späteren Zeitpunkt „via Kamera“ in aller Ruhe beobachten. Die Arbeit in der Natur stellt eine ganz andere Aufnahmebereitschaft für die Schülerinnen und Schüler dar, so nehmen sie in der Natur doch Vieles stärker auf, sodass die Umsetzung von Theorie und Praxis viel leichter erfolgt.

Gemeinschaftsaspekt:

Als Schulgemeinschaft (Lehrer, Schülerinnen und Schüler von der 5. Jahrgangstufe bis zur Oberstufe Q2 und Eltern) in kooperativen AGs, in fächerüberreifendem Unterricht, in Projektarbeiten und während der Projekttage kämpfen wir dafür gemeinsam, dass wir unsere Umwelt mit ihren darin lebenden kleinen und großen Lebewesen schützen, indem wir als engagiertes Schüler- und Lehrerteam ihre Lebensräume erhalten bzw. neugestalten.

Die Gestaltung und Pflege von Lebensräumen für einheimische Wirbeltiere, wirbellose Tiere und Pflanzen innerhalb der Großstadt, ist unser gemeinschaftliches Großprojekt und fördert einen respektvollen Umgang mit unserer Natur gerade in unserer schnelllebenden Zeit.

WIR lernen gemeinsam in unserem Umweltprojekt auf die kleinsten Individuen zu achten, indem wir z.B. Flächen auf und um das Schulgelände herum in verschiedenen Projektarbeiten kreativ und individuell gestalten und dafür interne und externe Schul-Wettbewerbe ausschreiben bzw. daran teilnehmen.

Über AGs (u.a. z.B. Kooperationen mit Biologie-Kunst, Biologie-Chemie, Biologie-Deutsch), Projektarbeiten (Beobachtungsversuche, Experimente, Naturküche,…), Kooperationen mit Grundschulen, Kindergärten, Wildpark, Aquazoo sowie auch über unsere Schulgemeinschaft können wir tagtäglich beobachten, wie die z.B. mittlerweile in der Stadt selten gewordenen Schmetterlinge und Wildbienen, etc. in unserer Schule eine „Oase“ an Wildblumen- und Kräuter-Nektarpflanzen als Futterpflanzen antreffen können. Durch unser großes Gemeinschaftsprojekt erreichen wir, dass das Artensterben unserer einheimischen Wirbel- und wirbellosen Tiere in der Stadt ein Stück weit aufgehalten wird! Gemeinsam sind WIR stark und tragen dazu bei, dass natürliche Lebensräume innerhalb der Großstadt erhalten bleiben und quer durch die verschiedenen Altersschichten als Institution geprägt und gestärkt werden!!!

Die Achtsamkeit gegenüber dem Leben und der „Farbenvielfalt“, die die Natur uns bietet, hat nur eine einzige Überlebenschance: WIR als Gemeinschaft müssen es schaffen, bereits die Jüngsten unter uns dahingehend zu sensibilisieren. Nur dann schaffen WIR ein Umdenken in unserer Gesellschaft, dass nicht gegensätzlich handelt, sondern gemeinsam im Einklang mit der Natur geht und sie auch lebt.

Daher lautet unser Motto:

WIR (als Schulgemeinschaft) schaffen gemeinsam eine natürliche „Biotop-Oase“ für einheimische Tiere und Pflanzen 

FAZIT

Dieses Schulgemeinschafts-Umweltprojekt fördert den Umwelt-Teamgedanken in einer ganz außergewöhnlichen Art und Weise, weil alle Mitwirkenden Kinder und Erwachsenen sich „lebenslänglich“ für die Erhaltung ihrer städtischen als auch globalen Umwelt einsetzen werden. Durch die Förderung unseres Groß-Teams tragen WIR zeitlebens dazu bei, dass die Natur innerhalb der Stadt nicht in Vergessenheit gerät, sondern fortwährend in einem von uns möglichen Rahmen gepflegt und geschützt wird!!!

Natur – ein Ort der Ruhe:

Das Freilandgehege ist eine Erweiterung der Insektarium+- AG. Die Einrichtung eines oberirdischen Außengeheges ist in verschiedene Lebensräume Stein- und Kletterwall mit sukkulenten Steinkräutern, Lavendel- und Rosmarinfeldern, krautigen Büschen, kleiner Teich, Olivenhein, Kräuterbeeten, Wildkräuterwiese, eingeteilt. Ferner wurde bereits damit begonnen, über einen eigenen Kräuter- und Gemüseanbau (Anzuchthaus, Gemüsebeet und Treibhaus) das Futter für die Tiere selbst anzubauen und zu ernten, so dass die Kinder in diesem Kontext den geschlossenen biologischen Kreislauf nachempfinden und nachvollziehen können. Dadurch lernen sie die Komplexität/Vernetzung der Versorgung von lebensnotwendigen Rohstoffen kennen und erlangen auf diesem Weg ein tieferes Verständnis über die Prozesse der Lebenskreisläufe.

Hierdurch lernen die Schülerinnen und Schüler in freier Natur „Verantwortung zu übernehmen“. Ferner bietet das Freilandgehege einen Rückzugsort, in dem sich die Schulgemeinschaft wohl fühlen kann – eine Art Ort der Ruhe, zu dem sie sich jederzeit aus dem großen z.T. recht hektischen Schulalltag zurückziehen können. Darüber hinaus lädt das Freilandgehege auch zum entspannten Verweilen nach der Schule ein, denn die Ruhe, die die Tiere ausstrahlen und die duftende Bepflanzung rund um das Gehege, spiegelt sich sowohl beim Beobachten der Bewegung der Tiere als auch beim Einatmen wider.

Hier einige erste Eindrücke vom neuen Freilandgehege: