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¡Atrévete! – Trau dich! Refektonsbericht zum Spanisch-Sprachendorf

Am 3. Mai fand das Sprachendorf statt. Wir, die neunte Klasse, haben uns 8 Wochen mit Hilfe eines Dossiers auf Situationen vorbereitet, denen ein Tourist in Spanien begegnet. Insgesamt waren es sechs Stück, darunter ein Restaurantbesuch, ein Rezeptionsgespräch und ein Abstecher zum Touristenbüro. Zu jeder Station haben wir einen Dialog geschrieben, der wiederum als Vorlage für ein abschließendes Video diente, und die entsprechenden Vokabeln gelernt. Durch die regelmäßige Textproduktion festigte sich nicht nur die Grammatik, sondern auch das zugehörige Vokabular, das einem festen Kontext zugeordnet war.

Der Praxisbezug war schließlich am 3. Mai, dem Abschluss der freien Arbeitsphase durch das Sprachendorf festzustellen. In einem Raum waren alle sechs Stationen aufgebaut und an den Tischen saßen jeweils 2-3 spanische Schüler/innen. Unter uns deutschen Schüler/innen breitete sich erst Unsicherheit aus. Wir waren nicht mehr Gastgeber/innen, sondern Tourist/innen.

Und zum ersten Mal mussten wir uns, was Vokabular und Sprachgefühl betraf, auf uns selbst und maximal eine/n Partner/in verlassen. Die Unsicherheit und Aufregung legte sich schnell, während wir aus einzelnen Gläsern eine Gesprächsaufgabe zogen und uns den Stationen zuordneten.

Das anfängliche Gefühl dabei ist vergleichbar mit dem bei einem Vokabeltest nur dass Fehler für gemeinsames Lachen sorgten und man sich von allein von der Vorgabe gelöst und Gespräche entwickelt hat. Das Vokabular der einzelnen Stationen hatte sich durch Videos und Dialoge von allein gefestigt und falls man ein Wort nicht mehr wusste, konnte man es umschreiben. Der Unterschied zu den Dialogen im Unterricht bestand darin, dass kein Anreiz vorhanden war, ins Deutsche zu wechseln. Wir führten authentische Gespräche auf Spanisch.

Und wenn ein Kompliment von einem spanischen Schüler / einer spanischen Schülerin kam, war das etwas Besonderes es kam schließlich von einem Muttersprachler / einer Muttersprachlerin unseren Alters. Von Station zu Station war festzustellen, dass wir begannen, Worte, Redewendungen und Aussprache zu adaptieren und anzuwenden.

Und das alles passierte innerhalb von einer Schulstunde. Als sie vorbei war, hätte es noch lange so weitergehen können man hätte neue Gespräche beginnen und längere Konversationen führen können. Zusammenfassend lasst sich sagen, dass sich die Methode der freieren Arbeit und der praktischen Anwendung in authentischen Situationen gelohnt hat und sich für den ein oder anderen auch außerhalb der Schule bewähren wird.

Laura Schmitz, 9b