Im Projektkurs "Ich werde gesehen – Bildbearbeitung!" am MCG ist die Grundidee, alltägliche Bilder per Bildbearbeitung spannend zu machen.
Gearbeitet wird mit dem weltmarktführenden Programm "Adobe Photoshop", vom Hersteller Adobe Systems, dessen erste Version bereits 1990 erschien. Weltweit wird das Programm von mehr als 10 Millionen Menschen und 90% der professionellen Gestalter benutzt. Bekannt könnte es vielen besonders durch den Einsatz in der Werbung sein. Photoshop ist nicht nur für das große Spektrum an Inhalten, sondern ist auch für die Komplexität bekannt. Trotzdem wollen Schüler/innen den Umgang mit diesem Programm in einem dreitägigen Projektkurs erlernen. Machbar?
Selbst unsere Schul-PCs schaffen Photoshop!!!
Begonnen wurde mit einer einstündigen Einführung in die Grundlagen von Photoshop, welche für einige ein erster Einblick und für andere schon lange nichts Neues mehr war. Im Folgenden wurden Fotos von jedem einzelnen Teilnehmer auf einem Sofa im Lehrerzimmer geschossen. Dadurch ist die Grundvorraussetzung für jeden gleich, allerdings unterscheiden sich die Aufnahmen durch Mimik und Gestik stark. Nun ging es für die Teilnehmer/innen sofort an die Arbeit: Zuerst sollte man seine Person ausschneiden und danach mit Hilfe von Photoshop dublizieren sowie neben die andere auf das Sofa plazieren. Für Schüler/innen, die das Programm das erste Mal benutzten, war dies nicht leicht – bei der bereits oben angesprochenen Komplexität des Fotobearbeitungsprogramms aber auch nicht verwunderlich. Erstaunlich ist, dass die Teilnehmer/innen bereits mit einer kurzen Einführung und wenigen Umsetzungsschritten zu interessanten Ergebnissen gelangen. Allgemein lässt sich durch Gespräche mit verschiedenen Schülern festhalten, dass das Projekt zwar ambitioniert und auch anstrengend ist, aber auch sehr viel Spaß macht, fesselnd ist und zu tollen Ergebnissen führt. Zu verdanken ist dies vor allem der professionellen Unterstützung von Herrn Voss sowie Herrn Amandolea. Kein Schüler wurde mit seinen Problemen alleine gelassen und kleine Hürden waren eher ein Ansporn statt das Gegenteil.
Für Herrn Voss sind seine Ziele klar gesetzt: Zuerst möchte er jedem Schüler/in eine Basis vermitteln, auf der dann jeder aufbauen kann. Tiefergehend möchte er aber auch auf die Benutzung von Photoshop in der Werbung aufmerksam machen, in der oft das Idealaussehen von Menschen modelliert und aufgehübscht wird und damit Druck auf jede Person ausgeübt wird. Dies soll das kritische Denken der Jugendlichen stärken.
Die Frage, ob es seiner Meinung nach möglich ist, die Grundlagen von Photoshop in nur drei Tagen zu erlernen, bejaht er mit Nachdruck. Wichtig ist ihm aber, dass die Betonung auf "Grundlagen" liegt, denn wer professioneller Gestalter werden möchte, muss entweder studieren oder eine Ausbildung machen.
Wer Photoshop nun selber erproben möchte, muss allerdings tief in die Tasche greifen: Rund 20€ kostet Photoshop – im Monat. Das wären bereits 240€ im Jahr.
Abschließend lässt sich auf jeden Fall sagen, dass das Projekt ein voller Erfolg ist. Bis jetzt hat keiner seine Entscheidung, dass Projekt gewählt zu haben, bereut und freut sich auf die kommenden Projekttage!
F.Volkhausen & A.Lempa
