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Schule der Zukunft

Wir sind „Schule der Zukunft“

Ein kleiner Rückblick auf vier Jahre Nachhaltigkeitsarbeit am MCG

In den vergangenen vier Jahren hat sich die Schulgemeinde des MCG unter Federführung des AK Nachhaltigkeit sowohl durch Schülerakademien als auch durch Fortbildungen weitergebildet und viele kleine und große Projekte durchgeführt.

Nun wurde das Marie-Curie-Gymnasium für seine Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit als „Schule der Zukunft“ ausgezeichnet. Zeit für einen kleinen Rückblick.

 

Begonnen hat alles im Jahr 2016 mit der Gründung des AK Nachhaltigkeit , der sich aus engagierten LehrerInnen und ElternvertreterInnen zusammensetzt, die sich regelmäßig treffen, um Nachhaltigkeits-Aktionen zu planen. In unserem Gründungsjahr meldeten wir das MCG an der Kampagne Schule der Zukunft an , in dessen Rahmen wir in den nächsten vier Jahren viele kleine und große Projekte umsetzten.

 

Unsere Initialaktion war der Save Food Wettbewerb „Vermeiden, verwerten, veredeln“ der MESSE DÜSSELDORF . SchülerInnen der Stadt Düsseldorf waren im Jahr 2016 aufgerufen, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um der Lebensmittelverschwendung aktiv entgegen zu wirken. Zwei EF-Kurse nahmen am Wettbewerb teil, wovon sich ein Kurs mit seinem Projekt MCG.saves.food  unter 39 Einreichungen als Sieger behaupten konnte. Ein Ergebnis des Projekts war das e-Kochbuch Savelicious , das Ideen und Anregungen enthält, wie man auch scheinbar unbrauchbare Teile oder „Reste“ von Lebensmitteln in der Küche verwenden kann, welche meist leider aus Unwissenheit bedenkenlos weggeschmissen werden. Unsere weiteren Aktivitäten im Bereich der Lebensmittelrettung wurden schließlich auch später vom Umweltamt mit einer Prämierung bedacht, die wir feierlich im Rathaus von Oberbürgermeister Thomas Geisel entgegennahmen.

 

Mit dem Preisgeld der MESSE DÜSSELDORF schlossen wir im Schuljahr 2017/18 sowohl eine Bienenpatenschaft mit einem lokalen Imker als auch eine Patenschaft mit Naranjas del Carmen  ab, eine Öko-Farm in Valencia, die es LandwirtInnen durch Crowdfarming ermöglicht, direkt für den Endverbraucher anzubauen. Damit stimmen sie Angebot und Nachfrage perfekt aufeinander ab – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Seitdem kann sich die Schulgemeinde des MCG jährlich von November bis April über die leckere Orangenlieferung aus Spanien freuen.

 

Im selben Schuljahr nahm das MCG auch erstmalig am Stadtradeln teil – und seitdem regelmäßig. So haben wir in den Jahren beachtliche Kilometer per Rad gesammelt. Allein in den drei Wochen im Juni 2019 radelten wir mehr als 32.700 km und vermieden dabei über 4.600 kg CO2. Damit hat das MCG in diesem Jahr Platz 7 aller Düsseldorfer Teilnehmer und Platz 3 der Schulen erreicht.

 

Neben kleinen Aktionen im Unterricht wie die regelmäßigen Fair-Trade-Frühstücke, fanden aber auch exponierte Projekttage statt. Vielleicht erinnert ihr euch noch an Aktionen wie die Rosen zum Weltfrauentag im Frühjahr 2019? Während der Unterrichtszeit zog der damalige Lk Geographie der Q1 durch die einzelnen Klassen und Kurse der Schule und hielt jeweils einen kurzen Vortrag über Frauenrechte sowie zur Situation von Frauen weltweit im Allgemeinen. Anschließend wurde jedem der Mädchen symbolisch eine Fairtrade-Rose überreicht.

 

Im Schuljahr 2019/20 hieß es für die SchülerInnen der AG Sustainable Maker Space Apfelsaft pressen – und zwar ganze 350 Liter. In Kooperation mit dem Hexhof in Hubbelrath erntete die kleine Gruppe die Äpfel und durchlief jeden einzelnen Schritt der Saftproduktion. Und ganz nebenbei retteten sie auch noch kostbare Lebensmittel, die zu einem Großteil sonst verrottet wären. Diese großartige Aktion schaffte es sogar in die Presse.

Im Dezember 2019 ist euch auch sicher nicht der Flohmarkt im PZ entgangen, der von der Q2 und der AG Sustainable Maker Space initiiert wurde, bei dem second hand und weitere nachhaltige Workshops wie Nähkurse angeboten wurden.

 

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen ein fester Bestandteil unserer Schulgemeinschaft. Auf vielen Ebenen begegnet sie einem am MCG; sei es im MaBü in Form der Speisenauswahl wie dem Fair Trade Kaffee oder den kompostierbaren Bechern oder in Form des recycelten Kopierpapiers. Aber auch die Einführung fair produzierter Schulkleidung im Schuljahr 2018/19 ist ein Ergebnis unserer kontinuierlichen Nachhaltigkeitsarbeit.

 

Wir vom AK Nachhaltigkeit sind etwas stolz auf die Ergebnisse der vergangenen vier Jahre und unseren kleinen Erfolg. Aber mit der Auszeichnung „Schule der Zukunft“ ist nun aber nicht Schluss: Wir machen natürlich im Namen der Nachhaltigkeit weiter. Derzeit findet im PZ auch eine Ausstellung der Verbraucherzentrale zu unserem Herzensthema statt. Parallel sind gerade auch weitere Konzepte in Planung, wie wir unser Schulleben noch nachhaltiger gestalten können.

 

Habt ihr auch Ideen, wie wir unsere Schule noch nachhaltiger gestalten können?

Dann tritt dem AK Nachhaltigkeit bei. Wir freuen uns auf dich!

 

„‚Schule der Zukunft‘ ist eine Kampagne, die seit 2003 in Nordrhein-Westfalen Schulen, Kindertagesstätten und Netzwerke begleitet und Möglichkeiten aufzeigt, wie junge Menschen in ihrer Schule oder Kita eine lebenswerte Zukunft mitgestalten können.

Durch die Teilnahme an der Kampagne soll insofern die Initiative der Schulen, BNE im Unterricht und Schulalltag umzusetzen, unterstützt und mit öffentlichkeitswirksamen Auszeichnungsfeiern gewürdigt werden. Somit können Schulen in Gemeinschaft mit anderen Schulen bzw. Kitas sowie an der Kampagne beteiligten Einrichtungen ihren Schülerinnen und Schülern Kompetenzen vermitteln, die für eine zukunftsfähige Gestaltung ihres Lebens erforderlich sind. Zu lernen, Entscheidungen im Spannungsfeld von ökologischen, sozialen und ökonomischen Perspektiven treffen zu können und systemische und globale Zusammenhänge zu erkennen, steht dabei im Mittelpunkt.“

 

Quelle: https://www.schule-der-zukunft.nrw.de/infos-zur-kampagne/ (16.09.2020)